Lecoultre Damenuhr vor 1930, da ab dann Jäger-LeCoultre

Anfertigung eines Winkelhebels

   

Man beginnt mit einem Rundstahl im Ø in etwa von der doppelten Größe des Winkelhebels. Es wird ein Stiel zum Halten angedreht und eine Scheibe abgeschnitten. Der Stiel ist später die Nase des Winkelhebels, der in die Aufzugwelle greift. 

   

Die Scheibe wird am Stiel in ein Stiftenklöbchen gespannt und grob in Form gefeilt. Auf dies Weise kann man auch die Sperrklinke für das Gesperr des Schneckenrades alter Spindeltaschenuhren anfertigen.  

    

Das Loch für die Winkelhebelschraube wird gebohrt, anschließend wird das Gewinde geschnitten.

    

Der Stahl wird solange gefeilt und geschliffen bis alles passt. 

    

Erst jetzt wird der Stiel entfernt und mit der Aufzugwelle, die auch noch angefertigt wurde, zusammengepasst.

    

Die erste Funktionsprobe im Zusammengebauten Zustand wurde gut bestanden. Der Winkelhebel ist gehärtet und lila angelassen Das Werk von der Zifferblattseite ist schlicht, aber überall vollendet. 

    

Hier sieht man das schöne Werk mit Ankerraddeckplättchen, sowie die neue Aufzugwelle, den kaputten Winkelhebel und den "Nagel" der als Aufzugwelle fungierte, sowie die Krone in Weißgold mit einer Diamantrose.  

    

Noch ein Blick auf die Zifferblattseite, da ist der Winkelhebel in Aufzugstellung. Die Federhausbrücke zeigt auf der Unterseite den LeCoultre Stempel.

Diese Uhr ist Understatement in Reinkultur LeCoultre im Werk versteckt, das Zifferblatt unsigniert, kein Feingehaltsstempel im Gehäuse. Es ist davon aus zugehen, das es sich mindestens um ein mit Diamanten besetztes 585 Weißgoldgehäuse und Armband handelt. Diese Preziose sollte ihren Wert nicht zeigen. Warum auch immer.